ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Hans Roselieb

Gefangene

Hier spricht das Zuchthaus zu uns durch das Mikrophon. Nachdem seine Insassen bisher schon durch den Empfang der Rundfunkdarbietungen Anregung und seelische Bereicherung genossen haben, sollen sie nun selbst vor dem Mikrophon zu der Welt von sich und ihrem Innersten sprechen. Und da läßt Hans Roselieb aus dem Chor der Sträflinge die Stimme des Mörders sich loslösen, der um einer Frau willen getötet hat. Seine Stimme, die durch den Aether hinaustönt, ruft wieder die Mutter herbei, sich mit dem gehaßten Mörder ihres Kindes auseinanderzusetzen. Die Welt hört ihr Ringen mit einander, und auch die Frau hört, um deretwillen die Tat geschah ... auch sie kommt, um zu antworten. Und die drei finden in dem letzten Erkennen der Wahrheit, die tief in uns schläft, und der Schicksalsgebundenheit unseres Lebens Versöhnung, Friede und Ergebung. (Der Deutsche Rundfunk. 6. Jahrgang. Heft 18. 27.04.1928. S. 1170)

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Hörspiel historisch (vor 1933) - © DRA/Hanni Forrer


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

MIRAG - Mitteldeutsche Rundfunk AG (Leipzig) 1928

Erstsendung: 01.05.1928


Livesendung ohne Aufzeichnung


Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift)


REZENSIONEN

  • N. N.: Der Deutsche Rundfunk. 6. Jahrgang. Heft 18. 27.04.1928. S. 1170.

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