ARD-Hörspieldatenbank
Sendespiel (Hörspielbearbeitung)
Wrack
Plattdeutsches Volksstück in vier Aufzügen
Sprache des Hörspiels: niederdeutsch
Vorlage: Wrack (Theaterstück)
Regie: Hans Böttcher
Das Stück spielt in der Altstadt Hamburgs im Frühjahr 1913, von einem Sonnabendmorgen bis zum folgenden Sonntagnachmittag.
In seinem Hamburger Volksstück „Wrack“ hat Wilfried Wroost ein Volksstück geschaffen, das die gefährlichste Klippe dieser dramatischen Form – besonders im Hochdeutschen – glücklich vermeidet: die Sentimentalität. Im übrigen sind viele Elemente des echten rechten Volksstückes vorhanden: die verzogenen Kinder, die die überreichlich gespendete Liebe ihrer Mutter schlecht lohnen, Paul und Frieda, denen der kleine Jonny gegenübersteht, dem nicht viel von der Mutterliebe übrigbleibt, dessen Herz aber um so mehr an seinem Vater hängt. Dazu das volkstümliche Milieu – die bescheidene Wohnung eines Hamburger Hafenarbeiters und die urwüchsige Sprache – das Hamburger Platt – die Gelegenheit gibt, allerlei drastische „Hamburger Schnäcke“ anzubringen. Die Problematik des Stückes, die Altersversorgung der Eltern durch ihre Kinder, ein Problem, das allerdings vom Dichter nicht gelöst wird, sodann der tragische Schluß, sprengen fast den Rahmen eines Volksstücks. [...] (Aus "Die Norag" 27.07.1928)