ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel



Adam Seide

Schall


Komposition: Michael Sell

Technische Realisierung: Helmuth Schick, Margitta Köhler-Bloy

Regieassistenz: Ferdinand Ludwig


Regie: Michael Sell

Das so lapidar benannte Hörstück ist ein Versuch über einen berühmten Satz von Pascal: "Das ganze Unglück der Menschen beruht auf einer einzigen Tatsache, daß sie nämlich nicht verstehen, ruhig in einem Zimmer zu verweilen." In dem Hörspiel "Schall" unternimmt Jemand, ein einsamer Monologisierer, eben diesen Selbstversuch: ruhig in einem Zimmer zu verweilen - und ist, was Wunder, allem Erschrecken ausgeliefert, ein Mensch im Fadennetz des Lärmes, des Wort- und Bilderrauschens im eigenen Inneren und des Getöses draußen, ein Mensch, der, in Geräuschen treibend, vielleicht die eine Sehnsucht hat, endlich das Auge des Schalltaifuns zu erblicken - die Stille, das Schweigen. - Den Kunstkopfraum, in dem sich die einzige Figur dieses Hörspiels und mit ihr der Hörer befindet, haben die Autoren sozusagen als Simulator dieser pascalschen Situation eingesetzt. Die Musik und die Geräuschkomposition von Michael SeIl ist dabei nicht illustrierende Zutat, sondern integraler Bestandteil der vielschichtigen Struktur dieses Stückes. Adam Seide, 1929 geboren, Schriftsteller und Kritiker, wurde zunächst durch seine Zeitschrift "Egoist" bekannt. 1980 erschien bei Rowohlt sein Roman "Im Zustand wie gesehen." - Michael Sell, geboren 1942, ist Komponist und Musiker. Aufführungen seiner Werke und eigene Tourneen in vielen Ländern. Mehrere Schallplatten. "Totale Tonalität ist Prinzip, damit wir heute Dinge machen, die wir erst morgen verstehen".

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Jutta Graeb
Matthias Ponnier

Ensemble: Michael-Sell-Ensemble


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk 1984

Erstsendung: 24.01.1985 | 63'33

Darstellung: