ARD-Hörspieldatenbank
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Hörspiel
Stichwort: Arbeit in der Fremde
Stichwort: Arbeit in der Fremde (3. Folge: Wann fahren wir wieder zurück?)
Technische Realisierung: Sabine Bährens
Regie: Elisabeth Weyer
Angelockt von den Versprechungen des großen Geldes, das auf dem deutschen Arbeitsmarkt schnell zu verdienen sei, geht Mehmet 1969 als Gastarbeiter nach Deutschland. Zunächst ist er als billige Arbeitskraft in einer Holzfabrik im Odenwald beschäftigt. 1971 heiratet er in der Türkei. Mit seiner Frau Aysel, einer Volksschullehrerin, die ihm nach Deutschland folgt, lebt er anfangs in einem Zimmer bei Darmstadt. Beide machen die typischen, oft demütigenden Erfahrungen von Gastarbeitern in einem fremden Land: Sprachschwierigkeiten, endlose Wohnungssuche, diskriminierende Behandlung am Arbeitsplatz. Inzwischen hat sich die Familie mit dem Leben in Deutschland arrangiert. Mehmet arbeitet in seinem ursprünglichen Beruf als technischer Zeichner, Aysel, anfangs Näherin und Putzfrau, hat eine Stelle als Lehrerin für türkische Vorbereitungsklassen gefunden. Ihre beiden Kinder sind in Deutschland geboren. Eine erfolgreich integrierte Familie? Ein Fazit nach 10 Jahren in der Fremde: Der Traum vom großen Geld hat sich rasch zerschlagen, ihr Haus, das sie in der Türkei bauen, werden sie noch lange abzahlen müssen, die ersehnte Rückkehr in die Türkei Ist ungewiß. Und: Ist die Heimat überhaupt noch ihre Heimat? Die beiden Kinder jedenfalls fragen, wenn die Familie in der Türkei im Urlaub ist, immer wieder: "Wann fahren wir zurück?" - nach Deutschland.
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