ARD-Hörspieldatenbank
Dokumentarhörspiel
Mensch ohne Namen. Ein Erlebnisbericht
Bearbeitung (Wort): Eva Müthel
Technische Realisierung: Baganz
Regie: Hanns Korngiebel
Im Oktober 1942 begann in Berlin die Flucht Gertrud Schilds, die sich als Jüdin bis zum Ende des Krieges in Deutschland verborgen halten konnte. Die Odyssee, die sie erlebte, die Gefahren, denen sie täglich, oft stündlich ausgesetzt war, lassen es fast unglaublich erscheinen, daß sie bis zum Ende durchzuhalten vermochte. Von Ort zu Ort fliehend, bisweilen nur durch Glückszufälle vor der Deportation bewahrt, überstand sie zweieinhalb Jahre, bis der Einmarsch der Amerikaner, den sie in Bayern erlebte, ihr die Befreiung von einem menschenunwürdigen Dasein brachte. Die Ereignisse ihrer Flucht, die Verhältnisse, in die sie geriet, die Menschen, denen sie begegnete - über all dies berichtet Gertrud Schild sachlich, gleichsam ohne Kommentar; nur einzelne eingeflochtene Sätze lassen ahnen, was in jenen Jahren in ihr vorgegangen sein mag. Die Tatsachen, die sie wiedergibt, sprechen für sich selbst. Sie vermitteln vielfältigen Einblick in die Situation jener Jahre und stellen so ein ebenso aufschlußreiches wie menschlich bewegendes Zeitdokument dar. RIAS bringt Gertrud Schilds Erlebnisbericht, für den Funk bear beitet von Eva Müthel, in der Woche der Brüderlichkeit. (Pressetext)