ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Katja Toussaint, Peter Bauhaus
Die Karre ist wieder flott ...
Regie: Günter Bommert
Inga und Jörg sitzen in einem Cafe in einer kleinen italienischen Ortschaft. Sie haben 14 Tage Urlaub in Süditalien gemacht, bis sie durch eine Autoreparatur für ein paar Tage festgehalten wurden. Aber nun ist das Auto wieder in Ordnung, und kurz vor der Weiterreise schreibt Jörg die letzte Urlaubskarte an seinen Freund. Von dieser Ausgangssituation her zeichnet das Hörspiel den Verlauf einer krisenhaften Auseinandersetzung des Paares. Jörg tritt zwar mit aufgeklärtem Bewußtsein immer wieder für eine gleichberechtigte Beziehung der Geschlechter ein, sein tatsächliches Verhalten aber ist weitgehend das des Patriarchen geblieben, zu dem er erzogen wurde. Inga ist unsicher und fühlt sich in der Partnerschaft nicht wohl. Sie will selbstbewußt ihre Bedürfnisse erkennen und durchsetzen, muß aber erst lernen, den Mund aufzumachen. Sie findet heraus, daß es eine Illusion ist, vom männlichen Partner die weibliche Emanzipation zu erwarten. - Formal weicht das Hörspiel ein wenig vom üblichen Schema ab. An Höhepunkten der Auseinandersetzung münden die Dialoge ein in innere Monologe der beiden Partner, die simultan ablaufen.