ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Züge ans Meer
übersetzt aus dem Schwedischen
Übersetzung: Ulla Nilsson
Bearbeitung (Wort): Gunnar Ollén
Komposition: Rolf Unkel
Technische Realisierung: Hans Jacobs, Luitgard Runge
Regie: Wilm ten Haaf
Diese "psychologische Studie", die als das beste schwedische Hörspiel des Jahres 1950 bezeichnet wurde, behandelt ein skandinavisches Problem, das allgemeine Geltung hat. Es geht um eine gefühlsstarke Frau, die in einer seelischen Selbstwehr sich gegen die Sachlichkeit und Nüchternheit ihrer Umwelt auflehnt und, da sie unverstanden bleibt, ja sogar für psychopathisch erklärt wird, zur Verzweiflung und in den Tod getrieben wird. Für sie ist die ganze Welt ein heiteres argloses "Geschwisterbett", und sie findet in ihrer Vorurteilslosigkeit nichts dabei, daß ein obdachloser Maler in ihrem Zimmer auf dem Boden nächtigt. Aber die engstirnige konventionelle Umwelt zerstört durch ihr Mißtrauen und durch ihre Lebenferne alle schönen Vorstellungen dieser Frau. Hier steht Gefühl gegen Verstand, Wirklichkeit gegen System und Sein gegen Schein.