ARD-Hörspieldatenbank
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Hörspielbearbeitung
Kyra Kyralina
Nach den Geschichten des Adrian Zograffi
Vorlage: Kyra Kyralina (Erzählzyklus, französisch)
Übersetzung: O. R. Sylvester
Bearbeitung (Wort): Heinz von Cramer
Komposition: Heinz von Cramer
Redaktion: Henning Rademacher
Technische Realisierung: Christian Kühnke, Kerstin Heikamp
Regieassistenz: Nana Ouss
Regie: Heinz von Cramer
Die einer Volkslegende entstammende Ballade von der wunderschönen Kyra Kyralina, die um die Zeit des Krimkrieges von einem Türken über die Donau entführt und in einen Harem verschleppt wird, macht Istrati zum Auftakt einer Familiensaga seines Protagonisten Adrian Zograffi. Die Erzählung eröffnet den Blick in eine bis dahin unzugängliche, sinnlich-vitale Wirklichkeit des Balkan und Orient. Istratis Buch, 1923 in Frankreich erschienen, wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt und 1927 verfilmt. Der französische Schriftsteller und Entdecker Istratis, Romain Rolland, urteilte: "Ich las und war von dem Ausbruch eines Genies erschüttert (...) Das Bekenntnis eines neuen Gorki des Balkan."
Panait Istrati (1884-1935) war bis zu seinem vierzigsten Lebensjahr als Vagabund, Wanderarbeiter oder Standphotograph ständig auf Reisen - meist im Vorderen Orient. Als literarischer Autodidakt und schillernde Symbolfigur der Linken erlangt er von Frankreich aus in den zwanziger Jahren Weltruhm. Anschließend wurde er verfemt wegen seines 1929 veröffentlichten Buchs "Auf falscher Bahn" - einer radikalen Abrechnung mit dem Stalinismus. Er hinterließ ein Dutzend Romane und Erzählungen. Er starb in Rumänien.