ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Holloway Horn, Robert Middlemass
Der Tapfere
Vorlage: Der Tapfere (Schauspiel, englisch)
Übersetzung: Georg Chazelon
Bearbeitung (Wort): Georg Chazelon, Hans Georg Bonte
Technische Realisierung: Herbert Kara, Luitgard Runge
Regie: Cläre Schimmel
Ein junger Mörder verschweigt bei allen Verhören seinen wirklichen Namen, um die Angehörigen nicht der öffentlichen Schande preiszugeben und um seiner Mutter keinen Kummer zu bereiten. Selbst gegenüber seiner Schwester, die ihn im Gefängnis aufsucht, wahrt er seine Anonymität, findet aber in einem plötzlich aufbrechenden Gefühl von Liebe und Mitleid eine fromme Lüge, die seine Mutter vertrösten soll, und geht dann in den Tod. Durch einige Verse aus Shakespeares "Romeo und Julia", die er in weher Erinnerung an die mit seiner Schwester gemeinsam verbrachten Stunden zitiert, wird er vorher entlarvt, aber nicht - das bleibt die tragische Situation bis zum Schluß - für die Personen des Stücks, das heißt für die an seinem Schicksal Beteiligten, sondern nur für den Hörer am Lautsprecher.