ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Dantons Tod
Vorlage: Dantons Tod (Schauspiel)
Bearbeitung (Wort): Christian Boehme
Komposition: Karl Sczuka
Technische Realisierung: Paul Send, Baum
Regie: Christian Boehme
Danton kommt aus dem reichen Bürgertum. Ehrgeiz treibt ihn in die Nähe von Robespierre, Marat und Camille Desmoulins. 1791 übernimmt er das Amt des stellvertretenden Prokurators der Pariser Kommune. Während Robespierre ein Moralist und nüchterner Doktrinär ist, liebt Danton das Leben und das Vergnügen. Er ist überheblich und äußert sich geringschätzig über frühere Mitstreiter. Im Verlauf der Zeit wird der Gegensatz zwischen Danton und Robespierre immer stärker. Danton wendet sich der gemäßigten Linie zu und wirft Robespierre, daß er die Französische Revolution zu einer Schlachtbank mache, auf der jeder hingerichtet werde, der von seinen Ideen abweiche. Kurze Zeit später wird Danton verhaftet. und macht ihm den Prozeß. Auf dem Weg zur Hinrichtung fährt der Karren am Haus von Robespierre vorbei. Danton ruft ihm zu: In drei Monaten sehen wir uns wieder. Danton behält recht: Drei Monate te später fällt auch der Kopf von Robespierre und verhilft Dantons gemäßigter Richtung, der Gironde, zum Sieg. (Nach Kindlers Literaturlexikon)
Mit 21 Jahren schreibt Georg Büchner an seine Braut: "Ich studiere die Geschichte der Revolution. Ich fühlte mich wie vernichtet unter dem grässlichen Fatalismus der Geschichte." Ein Jahr später begann er, selbst von Verhaftung bedroht, mit der Niederschrift seines Dramas "Dantons Tod", das die terroristische Steigerung der Französischen Revolution zur Schreckensherrschaft thematisiert. Die zahlreichen literarischen, historischen und philosophischen Quellen, die Eingang fanden in die Textgestalt, bis hin zu den teilweise wörtlich aus den Geschichtsquellen übernommenen Reden, bezeugen Büchners so nahe wie möglich am historischen Verlauf sich orientierende Auseinandersetzung mit seinem Stoff und dessen handlungstragenden Figuren. (Pressetext zur Download-Ausgabe)