ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Der Mann, der den Kuchen holen wollte
Bearbeitung (Wort): Manfred Häberlen
Technische Realisierung: Friedrich Basan
Regie: Gerd Beermann
Nachkriegszeit in Deutschland, Millionen Arbeitslose und kein Wirtschaftswunder in Sicht. Auch Hänschen Baumann, der Mann, der nur mal eben Kuchen holen wollte, sucht sei langem nach einem Arbeitsplatz. Während zuhause der Kaffee kalt wird und die Frau sich Sorgen macht, nutzt er jede zufällige Chance, obwohl er am liebsten Fremdsprachenkorrespondent für Französisch wäre. Den Kuchen hat er rasch vergessen, weil ihn ein alter Bekannter an den anderen vermittelt und so landet er, ehe er sich' s versieht, in Hamburg, wo Freund Alex unverdrossen dabei ist, als Unternehmer Karriere zu machen. Bald fehlt Hänschen Baumann für den Start zur eigenen Karriere nur noch die Zuzugsgenehmigung. Auch dafür hätte Freund Alex, der in allen Lebenslagen Bescheid weiß, vor allem in den schrägen, schon gesorgt, wenn er nicht unversehens auf der Reeperbahn verhaftet worden wäre. Und plötzlich fehlt Hänschen Baumann vor allem eins: das Geld für die Rückfahrkarte. Nach Wochen gelangt er dennoch wieder nach Hause, bekommt auch den ersehnten Job als Fremdsprachenkorrespondent für Französisch, seine Frau freut sich auch über den Kuchen, den er natürlich dabei hat; auf den Kaffee verzichten sie – ein nochmaliger Aufbruch wäre denn doch zu gefährlich.
"Der Mann, der den Kuchen holen wollte" war eines der ersten Originalhörspiele der Nachkriegszeit und das erste Originalhörspiel, das für den Südwestfunk geschrieben wurde. (Pressetexte vom Südwestfunk 1988)