ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Neun Polaroids
Technische Realisierung: Johannes Carstens, Ursula Karsten, Heike Lexau
Regieassistenz: Waltraud Heise
Regie: Dieter Streipert
"Sehen und Analysieren ist ein Weg. Ein anderer ist die meditative Wahrnehmung. Das heißt sich einlassen auf Menschen und Zeichen, das heißt sich einlassen auf das eigene Ich. Gemeint ist nicht ein Abschweifen in eine 'andere Welt' mit einem Bezugssystem, das unsere gesellschaftliche Wirklichkeit ignoriert oder als gegeben hinnimmt, vielmehr geht es darum, die Welt in ihrer Komplexität zu erfassen und scheinbar Unverträgliches als Einheit wahrzunehmen, ohne dabei die eigene Verantwortlichkeit für alles, was man tut, zu leugnen. Orte Belfast, Nordirland irgendwann in den Siebzigern. Ein türkisgekachelter Raum. Ein Zimmer in New York City. Ein Platz 'oben in den Bergen'. Ein Park mit zwei Frauen und einem Mann, die ich im Sommer 79 in Marseille kennenlernte, die mir Angst machten, deren Wunsch nach Nähe ich nicht erfüllen konnte. Ein Krankenhaus, das für einige Zeit mein Arbeitsplatz war. Ein Strand überall. Eine Idee, die ich 'Mittelwesten' nenne. Ein Moment distanzierter Klarheit." (Dieter Streipert)