ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Kurzhörspiel

Christel Lohse, Wolfgang Angrick, Christian Salvesen, Jürgen Lamke, Marianne Therstappen, Felix Schröder

Hörspielwerkstatt Junge Autoren

Technische Realisierung: Gerwald Gilewitz, Jürgen Thiel, Anja Mokierski, Eva-Maria Polter

In enger Zusammenarbeit mit der Hörspieldramaturgie entstanden einige Beiträge junger Autoren, die sich nicht auf das Schreiben von Texten beschränkten, sondern Partituren für akustische Spiele entwarfen. Die Autoren realisierten ihre kurzen Hörspiele selbst und experimentierten mit den Mitteln des Mediums Radio. Sie stellten ihre jeweils ca. 10 Minuten dauernden Stücke im Kreise der Beteiligten vor und sprechen über ihre Hör-Erfahrungen und die Studio-Arbeit. Wolfgang Angrick und Jürgen Lamke realisierten ein "Schallspiel"; es geht von Geräuschaufnahmen aus, die mit der Vocoder- und Synthesizertechnik transformiert wurden. Diese elektronischen Mittel erprobte auch Jürgen Lamke an Hand von Texten in einem HörGedicht "Bruder Kain". Christian Salvesen nennt seine Komposition "Musik-Leben", er strebt ein meditatives Hören an: "Wie Musik leben". Die Komponenten seines Spiels - Musik, Geräusch, Wort sind ohne Zentrum und Ziel auf eine 'unendliche Melodie' bezogen. Christel Lohse wählte für ihre Hörcollage den Titel "Panta rhei". Sie setzte den Original-Ton von Telefonansagen und -signalen in Bezug zu einem Telefongespräch und einem Zitat aus dem 90. Psalm. Marianne Therstappen benutzte Original-Töne aus der Pop-Musik für ihre Hörcollage "Joe, eine Krimialgroteske". Felix Schröders Beitrag heißt "Dialektik der Liebe (von Hegel als Jungphilosoph) vocoderisiert, nein, vocodiert auf G-L-O-R-I-A". Ludgar Dünnebacke benannte das Thema seines Hörstücks "Die ungewöhnliche Tauchfahrt einiger Gedanken im Strom - und was sie während dieser Aufregendes erlebten".