ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Die Messer
Vorlage: Die Messer (Erzählung, russisch)
Bearbeitung (Wort): Manfred Janke
Technische Realisierung: Walter Jost, Anita Schumacher
Regie: Heinz von Cramer
Paschka, ein 'qualifizierter Schlosser sechster Klasse, plus Extravergütung', kommt beim Bummel durch den Vergnügungspark an eine Bude, an der man Ringe auf an der Wand ausgespießte Messer schleudern muß, um zu verlockenden Gewinnen zu kommen. Als Paschka dort sein Glück machen will, fällt sein Blick auf Ludmilla, die Tochter des Budenbesitzers, und wie vom Blitz getroffen erkennt er, daß dieses Mädchen die große Liebe seines Lebens ist. Doch die Eltern Ludmillas wollen für ihre Tochter und vor allem für sich selbst "einen Mann mit Kapital, um das Geschäft zu vergrößern". Paschka wird abgewiesen. Den ganzen Winter über nun übt er zuhause verbissen und zäh das Werfen mit Ringen auf Messer ... Walentin Petrowitsch Katajew, 1897 in Odessa geboren, ließ sich nach Jahren als Soldat im Ersten Weltkrieg und als Kriegsberichterstatter bei der Rogen Armee - 1922 in Moskau nieder, um sich ausschließlich der schriftstellerischen Arbeit zu widmen. Seine Romane "Die Defraudanten" und "Es blinkt einsam ein Segel", vor allem aber seine Komödie "Ein Strich geht durchs Zimmer", machten seinen Namen auch international bekannt.
Manfred Janke, der Katajews Erzählung für Hörspiel bearbeitete, wurde 1932 in Grunau/Westpreußen geboren. Er war Arbeiter in verschiedenen Berufen und führte dann, nach eigenen Angaben, ein 'unstetes, wechselhaftes Leben, ein Vagabundendasein im In- und Ausland'. 1977 brachte der Süddeutsche Rundfunk sein erstes Hörspiel "Banksitzer" zur Ursendung. "Die Messer" wurde im Mai 1981 zum "Hörspiel des Monats" gewählt.