ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Trauergeleit
übersetzt aus dem Polnischen
Übersetzung: Klaus Staemmler
Technische Realisierung: Karlheinz Stoll, Christel Gebhardt
Regie: Horst H. Vollmer
Auf dem Warschauer Friedhof wird ein Toter zu Grabe getragen. Im Trauerzug gehen die wenigen noch lebenden Freunde des Toten, und einem von ihnen wird dieses letzte Geleit zum Anlaß für schwelgerisch-melancholische Erinnerungen an sein zurückliegendes Leben und ein längst vergangenes Polen: an die Zeiten vor den Kriegen und Okkupationen, als er, Inhaber eines Künstlerlokals und Liebhaber alles Schönen, mit Schauspielern, Künstlern und den "polnischen Persönlichkeiten von großem Format" verkehrte, als der Wodka noch in Kristallkaraffen kredenzt wurde und der Sinn für Schönheit und Großzügigkeit noch wach war.
Marek Nowakowski, 1935 in Warschau geboren, lebt als freier Schriftsteller in seiner Heimatstadt. Er gilt - auch im Ausland als Spezialist für die Außenseiter in den Vorstädten der polnischen Metropole. Davon zeugen seine (auch in deutsch erschienenen) Erzählbände ebenso wie die Texte für Stimmen ("Rathaus"), "Die Einladung", "Abbruch" und "Ich rede zu laut, sagen Sie"), die der Süddeutsche Rundfunk zur Ursendung brachte.