ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Mein Kind, geliebtes Kind
Vorlage: Chōji (Roman, japanisch)
Übersetzung: Siegfried Schaarschmidt
Bearbeitung (Wort): Michiko Tamaki
Technische Realisierung: Peter Kramper, Renate Schlichthörlein
Regie: Heinz Wilhelm Schwarz
Koko, die Protagonistin dieses auf einer Erzählung von Yuko Tsushima basierenden Hörspiels, ist 36 Jahre alt, seit 8 Jahren geschieden; ihre Tochter hat sie alleine großgezogen. Die Erfahrung, daß sie eine tiefe Liebe empfunden hat zu ihrem geistig zurückgebliebenen Bruder, der gestorben ist, während sie noch ein Kind war, hat ihre menschlichen Beziehungen tief beeinflußt; vielleicht sogar ist sie der Grund für ihr gestörtes Verhältnis zu Männern, zu ihrer Mutter, ihrer Schwester, und sogar zu ihrer eigenen Tochter, die bald die Mittelschule besuchen wird. Doch jetzt fühlt sie sich erneut schwanger aus ihrer Beziehung zum augenblicklichen Partner. Gegen alle Ratschläge ihrer Umgebung ist sie gewillt, das Kind zur Welt zu bringen. Ihre Auseinandersetzung mit dieser Schwangerschaft wird zur Demonstration der geistigen Entwicklung einer Frau, die sich aus lebenslangen Zwängen, Erfolglosigkeit und Einsamkeit zu befreien sucht und nach Unabhängigkeit strebt. Koko ist bereit, für dieses "gottgegebene" Kind alle Mühen auf sich zu nehmen, eine medizinische Untersuchung bereitet ihr jedoch eine tiefe Enttäuschung: Verstand und Körper haben die Schwangerschaft nur vorgetäuscht.