ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Zur Abendzeit gegen acht
(Seven hours to sundown)
Vorlage: Zur Abendzeit gegen acht (Seven hours to sundown) (Theaterstück, englisch)
Übersetzung: Hans Wollschläger
Technische Realisierung: Karlheinz Stoll, Waltraud Gruber
Regie: Raoul Wolfgang Schnell
Vor einer Woche war Bürgermeisterwahl in der kleinen Stadt, auf die George Ryga in seinem neuen Hörspiel seinen kritisch-beobachtenden und gleichzeitig betroffen-engagierten Blick wirft. Er läßt Janice, die junge Reporterin und einzige Angestellte der einzigen Wochenzeitung der Stadt, über die Hintergründe und Folgen dieser Wahlen berichten, bei denen Sid Kiosk, ein hemdsärmelig auftretender Ellbogenmann, zum Bürgermeister gewählt wurde. Zwischen Bürgemeister und Ratsherren auf der einen, und der sich mehr und mehr hinter einen, im Zuge übler Diffamierungskampagnen gefeuerten Lehrer stellenden Bürger auf der anderen Seite, verschärfen sich die Fronten. Nur vordergründig geht es dabei um die Frage, ob eine alte, leerstehende Kirche abgerissen oder erhalten werden soll. Vielmehr erweist sich das Problem des toleranten Umgehens mit anderen Denk- und Lebensformen als eigentliches Thema. George Ryga, 1932 in Deep Creek (Alberta) geboren, stammt aus einer Pionierfamilie Nordkanadas und ist Autodidakt. Er schrieb Hörspiele, Bühnenstücke, Fernsehfilme, Romane und Songs. Der Süddeutsche Rundfunk brachte bereits die Hörspiele "Der Indianer", "Pflüger des Gletschers" (Hörspiel des Monats Februar 1980) und "Gefangene des gesichtslosen Trommlers" zur deutschen Erstsendung.