ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Surma
übersetzt aus dem Finnischen
Übersetzung: Joseph Braun
Technische Realisierung: Eduard Kramer, Ilona Schuler
Regieassistenz: Stefan Dutt
Regie: Heiner Schmidt
Das Hörspiel versetzt den Hörer an den Anfang des 19. Jahrhunderts in die finnischen Kriegsjahre 1808-09, wobei Ort und Zeit der geschilderten Ereignisse jedoch unwesentlich zu sein scheinen: In ein Haus, das seit kurzem den Namen "Surma" (d.h. 'Tod') trägt, rettet sich ein halbverhungerter Soldat aus einem Schneesturm. Er hat den Auftrag, eine Meldung über eine verlorene Schlacht nach Turku zu bringen. Die anfängliche Freude über die Rettung weicht allerdings bald einer wachsenden Verstörung Denn in dem einsam gelegenen Haus wird er mit einer Art Anti- Wirklichkeit konfrontiert, die wie ein verzerrtes Spiegelbild seine bisherigen Erfahrungen reflektiert. Die bedrückende Spannung erreicht einen ersten Höhepunkt, als der Gastgeber sich dem Gast als dessen Alter-Ego mit identischem Namen und identischer Biografie aufdrängt. Am Ende steht eine Vision tödlicher Gastfreundschaft: Den Soldaten, der mit der Überbringung der Meldung den Krieg verlängern würde, ereilt ein grauenhafteres Schicksal als jenes, dem der Kriegsakteur auf dem Schlachtfeld entronnen ist.