ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel


Asylanten in Deutschland


Eva Polak

Die Fliege


Technische Realisierung: Heinz Klein, Maria Mehrländer

Regieassistenz: Angeli Backhausen


Regie: Klaus-Dieter Pittrich

Ein junges tschechisches Ehepaar, vor 12 Tagen in die Bundesrepublik Deutschland gekommen, ist allein in der noch leeren Wohnung; allein mit seiner Angst, die ihnen noch von zuhause in den Knochen steckt, mit einer Einladung zum Abendessen bei einer deutschen Familie und mit dem neu gelegten roten Telefon. Ihre Angst, immer noch überwacht zu werden, läßt sie das Telefon nicht abheben. Ihre Angst, immer noch von Spitzeln umgeben zu sein, macht sie mißtrauisch gegen die für den Abend miteingeladenen Mahlers. Und ihre Angst äußert sich in einer absurden, aggressiven Fliegenjagd: Eine Fliege im Zimmer summt wie ihre Ängste im Kopf, und die Vernichtung dieser Fliege wird für die beiden existenziell. Eva Polak, vor wenigen Jahren selbst in die Bundesrepublik emigriert, hat ein Hörspiel geschrieben, in dem das fortdauernde Gefühl der Bedrohung und Verfolgung eines unangreifbaren Gegners für den Hörer nachvollziehbar wird.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Bernt HahnEr
Susanne FlurySie


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1983

Erstsendung: 25.09.1983 | 42'40

Darstellung: