ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Elisabeth Augustin

Der Improvisationsredner


Technische Realisierung: Friedrich Wilhelm Häfner, Renate Klein

Regieassistenz: Angela Mattler


Regie: Wolfram Rosemann

Die altgewordene frühere Berliner Schauspielerin und spätere Schriftstellerin Mirjam, 1933 nach Holland emigriert und dort während des Krieges vor den Nazis versteckt, kommt heute, nach 45 Jahren zum erstenmal wieder nach Deutschland, nach Westberlin zu einem Schriftstellerkongreß. Am letzten Tag ruft sie den Jugendfreund Nicki an und verabredet sich mit ihm. Sie ist nach wie vor von tiefem Mißtrauen gegen alle Deutschen, besonders gegen die der Hitlergeneration, erfüllt, ein Mißtrauen, das auch Nicki zu spüren bekommt. Unablässig bohrt sie, um von ihm Aufschluß über seine Existenz während der Nazijahre zu erhalten. Nicki weicht aus, doch dann beginnt er zögernd die Geschichte eines in der Schweiz geborenen Schauspielers zu erzählen, der sich aus Not als "Improvisationsredner" im Kabarett durchschlug. "Der Improvisationsredner" ist ein intimes Kammerspiel für zwei alte Menschen, gleichzeitig aber ein Stück Gruppenschicksal, das in mancher Hinsicht repräsentativ für die äußere und innere Emigration während der Nazizeit ist. Auf unaufdringliche Art wird "Geschichte" auf den Begriff gebracht und gleichzeitig humanisiert.

Elisabeth Augustin, geboren 1903 in Berlin, emigrierte 1933 nach Amsterdam, übersetzte aus dem Niederländischen und veröffentlichte selbst in niederländischer Sprache mehrere Romane. 1977 erhielt sie den "Georg Mackensen Preis" für ihre Erzählung "Die Haushälterin".

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Irmgard FörstMirjam
Alois GargNicki
Ingo Schrage
Erika Halm
Uta Rotermond
Klaus Cofalka
Günter Hänel
Peter Quiring
Matthias KlotzKomparserie


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1983

Erstsendung: 16.11.1983 | 44'20

Darstellung: