ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Mit offenen Karten
übersetzt aus dem Tschechischen
Übersetzung: Alexandra Baumrucker
Technische Realisierung: Anna-Maria Tietze, Elisabeth Fritz
Regie: Sylvia Molzer
Wenn in der Familie von Herrn und Frau Dr. jur. Fafka mit offenen Karten gespielt werden sollte, dann ist das Blatt jedenfalls trickreich gezinkt. Doch was bei den Fafkas läuft, ist eher eine ausgekochte Pokerpartie, bei der jeder glaubt, die Trümpfe in der Hand zu haben und am Ende doch keinen Stich bekommt - ausgenommen der böse Bube von Sohn, Kaja. Er sticht alle aus, weil er am besten gelernt hat, sich durchzumogeln, durchs Leben und durch seine Liebesaffären. Dabei stärken die Eltern, die sich selbst angenehm, weil "beziehungsreich", durch das Leben bringen, ihrem charmanten Taugenichts durchaus die Faulheit. Man rettet den Filius als "geistig beschränkt" vor dem Militärdienst und sieht großzügig darüber hinweg, wenn sich seine Zufallsfreunde über Vaters Whisky und Brasil-Zigarren hermachen. Man will sein Gutes. Aber das Beste für sich selbst: die eigene Wohnung ohne raumgreifende Schwiegertochter samt lästigem Nachwuchs. Als Kaja sein allerneuestes Herzblatt, Andela, präsentiert (die, weitere Verwicklung, einstweilen noch anderweitig verheiratet ist), ist Gefahr im Verzuge. Wenn Fafka jr. es diesmal ernst meinen sollte - dann wird es wirklich ernst. Die alarmierten Eltern karten eine Partie ab, die sie bald nicht mehr im Griff haben. Auch die Gegenseite läßt sich nicht in die Karten schauen und hat ihre Trümpfe - das ist der Stoff, der schon immer Komödien lieferte und aus dem heute, wie der Autor augenzwinkernd zu verstehen gibt. die Komödie des Alltags in der CSSR gemacht ist.