ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Kinderhörspiel
Jacke
Komposition: Helmut Cromm
Technische Realisierung: Peter Jochum, Angelika Gebert
Regie: Christian Gebert
Wer kennt es oder kennt es nicht, daß man zu unrecht verdächtigt oder beschuldig wird? Zum Beispiel geht man einem berechtigten Wunsch nach, zum Beispiel will man sich zurückholen, was einem gehört und das einem verweigert wird. Und nun wird die Tat zur Untat erklärt, man gilt als Lügner und Unhold, mit guter Aussicht, dereinst ein Verbrecher zu werden. Das tut weh, das macht traurig. Am liebsten würde man sich verkriechen, vor Gott und den Menschen sich verstecken. Jacke, eigentlich heißt er Hans-Jürgen, mag sogar seinen Namen nicht mehr. Jacke heißt er jetzt lieber, hinter und unter seiner Jacke kann er sich verbergen, muß niemanden sehen oder von niemanden gesehen werden. Dabei sehnt er sich nach Freunden, die aber in das Haus einziehen, in dem er beschuldigt wird. Er möchte mit seinem Vater sprechen, der aber viel zu weit weg wohnt. Er möchte von seiner Mutter getröstet werden, die aber selbst viel zu traurig ist, nicht zuletzt über Jacke. Wären da nicht der Garten und die Kastanie, das kleine Haus und das große Haus, die Eichhörnchen Fusco und Wirrla, und vor allem die Kinder Hanni und Janni, ganz zu schweigen von Mäxchen, dem Papagei - wir hätten Jacke oder Hans-Jürgen nie zu Gesicht bekommen.