ARD-Hörspieldatenbank

Hörspiel


Hörspielwerkstatt


Samuel Beckett

Worte und Musik



Regie: Michael Winrich Schlicht

Dieses Hörspiel wurde 1963 in einer Produktion des SDR mit dem NDR realisiert. Die Neuaufnahme, die sich die Stereophonie zunutze macht, ist die Reproduktion einer szenischen Realisierung des Textes durch die "Gruppe Neue Musik Berlin". Während die alte Fassung die literarische Vorlage als Erinnerungsburlesque oder als Clownerie der Entstehung eines Gedichts verstand, setzt die neuere Produktion ganz andere Akzente. Zu seiner Auffassung schrieb uns der Regisseur Michael Winrich Schlicht folgenden Kommentar: "Musik wird als benutzbares Medium der Selbstbestätigung denunziert, das Wort in der Entfremdung vom Sprecher gezeigt. Das ist wichtig an einem Entwicklungspunkt, an dem Musik an ihren Ausdrucksmitteln zweifelt und an dem Sprache lernt, Unterdrückung zu stabilisieren. Seinen Willen und seine Fähigkeit zur Spontaneität gibt das Wort, unterdrückt und zwangsweise fremdmotiviert, auf. Dieser Entfremdungsprozess schaltet es der Musik gleich. Übrig bleibt die Macht, unfähig selbst zu denken und zu empfinden, aber Gedanken und Empfindungen beherrschend. Damit ist sie abhängig von den Abhängigen, behauptet sich aber, indem sie diese gegenenander ausspielt".

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Werner BraunJoe
Peter BauerKrak


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen 1974

Erstsendung: 16.03.1975 | 25'20

Darstellung: