ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Mundarthörspiel

J. Monika Walther, Alwine Uhlending

De drei aollen Damen un de früemde Chinese

Sprache des Hörspiels: westfälisch

Übersetzung: Hannes Demming

Technische Realisierung: Ilse Sieweke, Christiane Blanke

Regie: Georg Bühren

Angeblich will der Chinese die deutschen Sitten und Gebräuche erforschen. Der Chinese ißt Hunde und Katzen, alles ganz klein geschnitten - Hunde sollen besonders schmackhaft sein, sagt einer. Aber die drei alten Damen, Isa, Mia und Elisabeth, die Wirtinnen vom "Lindenhof", lassen sich nicht einschüchtern. Sie nehmen eine Einladung des Chinesen an. Herr Jen-Go, nunmehr "use Jen", erweist sich nicht nur als hervorragender Koch, er kann auch sehr gut mit einem Gabelstapler umgehen. Und spätestens, als das alte Denkmal des heiligen Georg wieder so auf dem Marktplatz steht, wie es immer dort gestanden hat, ist der Chinese vollwertiges Mitglied der dörflichen Gemeinschaft. Denn ein Chinese im Dorf schadet nicht. Das sagt eine der alten Damen und meint es gut mit sich, dem Dorf und dem Chinesen. J. Monika Walther und Alwine Uhlending haben diese Parabel auf den Umgang mit dem Fremden mit Genrebildern ländlichen Lebens und viel Sinn für Komik illustriert.

J. Monika Walther, 1945 in Leipzig geboren, lebt seit 1966 im Münsterland. Sie veröffentlichte zahlreiche Gedichtbände, Erzählungen und Hörspiele. In der WDR-Reihe "Land und Leute" war 1993 "Mitwicker Land" zu hören und im gleichen Jahr ihr Hörspiel "Metula - Lebenszeichen aus der letzten Welt".