ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Kriminalhörspiel
Am Samstag aß der Rabbi nichts
Vorlage: Am Samstag aß der Rabbi nichts (Kriminalroman, amerikanisch)
Übersetzung: Eva Rottenberg
Bearbeitung (Wort): Sibylle Neff-Hunzinger
Komposition: Matthias Thurow
Technische Realisierung: Stan Regal, Sven Schmeier
Regieassistenz: Christoph Pragua
Regie: Joachim Sonderhoff
Am Vorabend von Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, wird Isaac Hirsh tot in seiner Garage gefunden. Er starb auf dem Beifahrersitz seines Wagens an einer Kohlenmonoxidvergiftung. War es ein Unfall oder war es Selbstmord? Die Polizei schließt auf Unfall. Aber schon nach wenigen Tagen verdichtet sich das Gerücht, daß es doch Selbstmord war. Das bringt den Rabbi der jüdischen Gemeinde in eine prekäre Lage, da er Isaac Hirsh, der kein Mitglied seiner Gemeinde war, auf dem jüdischen Friedhof beerdigt hat. Der Rabbi muß also etwas tun. Mit Hilfe einer klassischen Figur der talmudischen Disputationskunst, des "imkehn", "Wenn so - wie dann", kann er Polizeichef Lanigan beweisen, daß es sich bei Hirshs Tod weder um einen Unfall noch um Selbstmord handelt, sondern um Mord. Daß der Rabbi selber schließlich auch den Mörder findet, verdankt er nicht nur seiner rabbinischen Logik, sondern auch dem Umstand, daß seine Frau ein Kind bekommt.
Harry Kemelman, hauptberuflich Lehrer an einem College, lebt in Boston. Er hatte eine Anzahl Kurzgeschichten veröffentlicht, ehe er mit seiner Kriminalromanserie um die Figur des Rabbi David Small weltberühmt wurde. Zwei dieser Romane stellt der WDR in einer Bearbeitung in diesem Halbjahr vor; ein dritter, "Am Freitag schlief der Rabbi lang", für den der Autor den EdgarAllanPoePreis erhielt, folgt Anfang des nächsten Jahres. Die Buchvorlage des heutigen Hörspiels wurde, als erster Kriminalroman überhaupt, nach ihrem Erscheinen zum "Buch des Monats" gewählt.