ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Les 9 Saintes-Phonies
übersetzt aus dem Französischen
Übersetzung: Heribert Becker
Redaktion: Klaus Schöning
Technische Realisierung: Franz-Peter Esser, Jürgen Schlameuß
Regie: Henri Chopin
Mit "Les 9 SaintesPhonies" realisierte Henry Chopin, der Mentor der internationalen poésie sonore, sein zweites Hörspiel für den WDR. "In der Regel bereichern die elektronische Lautpoesie und das Hörspiel die Stimmen, die Sprachen und die Medien. Meine "9 Saintes-Phonies" entziehen sich nicht dieser Regel: die erste "Sainte-Phonie" ist burlesk und bespöttelt das Wörterbuch wegen seiner Erklärung der Bedeutungen des Wortes "Fuß". Die zweite kreist um die Bedeutung des Buchstabens "RRR", der den Mund abrundet, den ich für meine Hörstücke benutze. Die dritte ist dem Atem gewidmet. Die vierte amüsiert sich über ein Hausmädchen und die eigenwilligen Sprünge der Sprachen. Die fünfte hat es eilig, ist vorangetrieben durch die Beschleunigung der klingenden Worte. Die sechste stellt einen unmöglichen Dialog dar: "Dialog der Gehörlosen." Die siebte heißt "Tiefsee". Sie besteht aus Atemgeräuschen und stellt eine Begegnung mit den Meereselementen dar, die mich oft heimgesucht haben. Die achte ist John Cage gewidmet: eine extrem schnelle Dynamik, eine Art Kontrapunkt zur Ruhe und Stille der Kompositionen von Cage. Die neunte endet in einem zügellosen Galopp in die Zukunft." (Henry Chopin)