ARD-Hörspieldatenbank

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Collage, Originaltonhörspiel



Reinhard Hummel

Worte gegen den Stein



Regie: Reinhard Hummel

O-Ton-Hörspiele sind selten geworden, nachdem sich der Effekt der Neu- und Andersartigkeit verbraucht hatte. Dennoch erscheint die durch sie gewonnene Produktionsmethode bisweilen unentbehrlich. Reinhard Hummel, der sowohl als 'literarischer' Hörspielautor wie auch als O­Töner auf sich aufmerksam machte, richtet sein Ohrenmerk diesmal auf die Lage unserer geteilten Nation und auf das Gefühl, das im Bewußtsein der Deutschen in Reaktion auf Mauer und Teilung Platz gegriffen hat. Politikerworte, die bei offiziellen Anlässen gesprochen zu werden pflegen, wirft Hummel mit Hilfe eines Lautsprechers gegen den harten Stein der Berliner Mauer, um so vielleicht Ordnung bringen zu können in die Flut der vielen, oft widersprüchlichen Gefühle. Wird sich jemals etwas ändern? Haben wir uns abgefunden? Gäbe es überhaupt Vertrauen zu einem geeinigten Deutschland bei den Völkern der Welt? Sind nicht auch positive Ausblicke denkbar? Viele Fragen - wenig Antworten; ein Dilemma wird zur Realität. (Pressetext) O-Ton-Collage über das geteilte Deutschland aus Politikeräußerungen, Reflexionen eines an der Berliner Mauer tätigen Künstlers und aus Befragungen von deutschen und ausländischen Touristen und von Berlinern an der Mauer. Die Collage ist zusammengesetzt aus wieder- kehrenden Themenkomplexen: Eindruck von und Gefühle angesichts der Berliner Mauer, Mauertourismus, Einschätzungen, ob und wann die Grenze fallen könnte, ob die Gemeinsamkeiten eine Wiedervereinigung möglich machen, was die Teilung ausmacht und wer oder was entscheidend ist für Erhalt oder Fall der Grenze

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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen 1987

Erstsendung: 23.02.1988 | 46'50

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