ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Fort
Technische Realisierung: Peter Nielsen, Marlies Bergen
Regieassistenz: Herbert Leonhardt
Regie: Hans Bernd Müller
Ein junger Mann, wohlbehütet in der Schweiz aufgewachsen, tritt hinaus in die Welt. Fort kann er, endlich fort vom Elternhaus. Endlich ist die Kinderzeit abgeschlossen. Er kommt an in einer Millionenstadt im Ausland - erkennbar ist, daß es sich um Berlin handelt. Dort macht er seine ersten selbständigen Erfahrungen, erlebt bewußt seinen Aufbruch, der aber auch immer wieder Rückzug auf sich selbst ist. Auch diesmal arbeitet Jürg Amann, der inzwischen weit über sein Schweizer Heimatland hinaus einen großen Ruf als Autor genießt, wie schon in früheren Hörspielen (fast alle sind bei Radio Bremen aufgenommen), mit einer Technik der indirekten Beschreibung. Damit erreicht er einen hohen Grad an Distanzierung bei gleichzeitiger inniger Beteiligung des Hörers. Es ergibt sich das Bild einer sehr fremden, dennoch bekannten Welt. Vom undurchschaubaren fasziniert, sich vortastend in kalter Landschaft, sucht und findet der junge "Held" des Stückes das Abenteuer "leben". Er ist ein total anderer, als er nach einem Jahr in die Heimat zurückfährt, abermals fort muß.