ARD-Hörspieldatenbank
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Hörspiel
Proletarier-Sohn Hebbel: Orte seines Lebens
Technische Realisierung: Wolfgang Bukatz, Susanne Kreuter
Regieassistenz: Christoph Dietrich
Regie: Jonatan Briel
"Friedrich Hebbel, der wortgewaltigste deutschsprachige Dramatiker des 19. Jahrhunderts steht uns Heutigen, was den Verlauf seines Lebens betrifft, noch immer als der große Unbekannte da. Nur Weniges ist bisher aus diesem Leben bis ans Ohr eines größeren zeitgenössischen Publikums gedrungen. Als 'Proletarier-Sohn', im beginnenden 19. Jahrhundert, ist Hebbel im Laufe seines Lebens sehr hoch auf der gesellschaftlichen Stufenleiter der bürgerlichen Welt des deutschsprachigen Europas gestiegen. In einem ungeheuren Akt von Anstrengung hat er den Weg zwischen den beiden Extrem- polen der Gesellschaft durchschritten: Nur fünfzig Jahre zählte dieses Leben zwischen der Geburt als Sohn eines Maurers in Wesselburen im nördlichen Dithmarschen und dem Tod als anerkannte Dramatiker- und Dichtergröße in Wien. Einzigartig in der Weltliteratur, hat Hebbel sein Leben ausführlichst in Tagebüchern, Briefen und autobio- graphischen Schriften dokumentiert. Aus dieser Fülle der Selbst-, Gesellschafts- und Welbetrachtungen ist das sprachliche Material zu diesem Hörspiel genommen. In fünf Abteilungen baut sich der Klang- körper des Hörspiels auf: Es sind die realen Lebensorte der fünf Entwicklungsphasen Hebbels, die als die Psycho-Orte seines Lebens dargestellt werden. Es sind die Hoffnungen, die Träume, die Enttäuschungen, die Katastrophen, die Niederlagen und die Siege in diesem Leben, die hier, in Form eines dramatischen Monologs, mitgeteilt werden. Im Wechsel zu diesem Monolog bauen sich die Klangräume der Hebbelschen Lebensorte auf: Akustische Zitate der Innenwelten Hebbels zu den Außenwelten von Wesselburen, Hamburg, Heidelberg, München, Kopenhagen, Paris, Rom, Wien und Berlin. Ergänzungen des Gesamtbilds durch kurze Textzitate aus den wichtigsten Dramen und Beispiele seiner lyrischen Kunst dokumentieren die Vielfältigkeit der virtuosen Hebbelschen Sprache." (Jonatan Briel)
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