ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Kriminalhörspiel
Wachtmeister Studer
Vorlage: Wachtmeister Studer (Roman)
Bearbeitung (Wort): Marcus Michel
Technische Realisierung: Udo Schuster, Regine Schneider
Regieassistenz: Milena Maitz
Regie: Martin Bopp
In seinem Roman aus den Jahren 1934/35 hat der "schweizerische Simenon" Friedrich Glauser eine legendär gewordene Figur der Kriminalliteratur geschaffen, den Detektivwachtmeister Studer. Er ist kein Indizienjäger, sondern eher ein psychologisch vorgehender Spurensucher vom Typus des Kommissar Maigret, aber einer mit deutlicherer Sympathie für die Entrechteten und vom Schicksal Gestoßenen. Glausers erster Studerroman führt in ein schweizer Dorf in den ersten Jahren nach der Weltwirtschaftskrise. Hinter den geputzten Fassaden schlummert das Elend, die Gier und die Einsamkeit. Da gibt es auf der einen Seite die Dorfgewaltigen und ihre zahlreiche Verwandtschaft und auf der anderen Seite eine seltsame Baumschule, in der entlassene Sträflinge beschäftigt werden. Als der alteingesessene Händler Witschi tot im Wald mit einer Kugel im Kopf gefunden wird, ist für den Gemeindepräsidenten klar, in welchem Kreis der Schuldige zu suchen ist. Studer aber sieht die Fährten in anderer Richtung. Und er glaubt nicht an Mord.