ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Kriminalhörspiel
Carvalho und der Mord im Zentralkomitee (1. Teil: Ein Stich ins Herz der Partei)
Vorlage: Carvalho und der Mord im Zentralkomitee (Roman, spanisch)
Übersetzung: Bernhard Straub
Bearbeitung (Wort): Dieter Hirschberg
Technische Realisierung: Roland Seiler, Regine Schneider
Regieassistenz: Johannes Hertel
Regie: Peter Michel Ladiges
Im Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Spaniens wurde der Generalsekretär Garrido ermordet: "Im Sitzungssaal. Alle Mitglieder des ZK waren dabei. Sie wollten gerade mit der Sitzung anfangen. Da ging das Licht aus. Als es wieder anging, war Garrido tot. Erstochen." Die Partei beauftragt - parallel zu den polizeilichen Ermittlungen - den Privatdetektiv Josef Carvalho mit der Untersuchung des Falles.Carvalho war selbst einmal Parteimitglied gewesen. Während der Franco-Diktatur saß er deshalb im Gefängnis und wurde gefoltert. Gleichzeitig aber hielten seine Genossen ihn für einen Spitzel, einen Verräter. - Zwanzig ZK-Mitglieder waren dabei, als der Mord geschah, aber nur sechs davon sind Hauptverdächtige. Da ist beispielsweise Professor Carlos Cerdán, Soziologe und Oberhaupt des progressiven Flügels, Schwarm aller jungen Genossinnen. Er gilt als ultralinks, der Ermordete hingegen vertrat den eurokommunistischen Flügel. Er könnte also ein politisches Motiv gehabt haben. Carvalho und Cerdán waren übrigens 'seinerzeit' Zellengenossen. Seither haßt Carvalho Cerdán. Oder war es Felix E. Julve, der eine Obstimportfirma besitzt? Für ihn war der Tote eine Art Vater, ja "mehr als ein Vater". Santos, der designierte Nachfolger an der Parteispitze und Ziehvater Jules, hält das für unmöglich, er würde die Hand für ihn ins Feuer legen. War es Marcos Ordonez, ein alter Mann, dessen 'Leben die Partei zerstört hat'? Oder Roberto Azancot, ein Bauer, der die Dulzaina spielt und der Garrido kurz vor dem Mord eine "Ehrendulzaina", eine Anstecknadel aus Rubinen angesteckt hatte?