ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Wie wird Beton zu Gras
Bearbeitung (Wort): Magrit von Dach
Komposition: Bernhard Schmitz
Regie: Walter Adler
Ausgehend von einer Demonstration gegen ein Atomkraftwerk in Olten/Schweiz 1977 wird die mögliche Geschichte der achtzehnjährigen Esther erzählt, wird berichtet, was sich ereignet haben könnte: durch das Erlebnis der Demonstration, der Atmosphäre von Brutalität und Aggression wird Esther plötzlich sensibel gegen die Zeichen der Gewalt in ihrer Umgebung. In der Kleinstadt, in der sie wohnt, in den Formen, nach denen das Berufsleben funktioniert, ja in den Erziehungspraktiken, die in der eigenen Familie geübt werden, erkennt sie, wie das "Männergesetz", der Konkurrenzkampf und die Angst, das uralte "Rammen-Feuern-Töten-Siegen-Sterben" alle Lebensäußerungen, die privaten wie die öffentlichen bestimmen und eine für sie feindliche Totalität schaffen. Als sie miterleben muß, wie ihr Bruder in diesem Räderwerk seine Stellung als Lehrer verliert, will sie ein Zeichen setzen, will den Leuten klarmachen, das dieses "Alte" durch ein "Neues", durch ein humaneres Menschengesetz abgelöst werden muß. Sie startet mit ihrem Bruder Koni eine Aktion, die ungeheuerlich und phantastisch ist, fast kohlhaasisch.