ARD-Hörspieldatenbank

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Ars acustica


Acustica International


John Cage

Muoyce - Writing for the fifth time through Finnegans Wake



Regie: John Cage

Noch wenig bekannt sind bei uns die poetischen Texte und Bücher des Komponisten John Cage: "Silence" (1961,dt.1969) "A year from monday" (1967), "M" (1973), "Writing through Finnegans Wake" (1978), "Empty words" (1980) "Themes & Variatons" (1982), "X" (1983). Die enge Beziehung von John Cage zum Werk von James Joyce, insbesondere zu seinem "Finnegans Wake", begann bereits 1939. "Ich war von der Sprache fasziniert und hielt es für das wichtigste Buch dieses Jahrhunderts." In den siebziger Jahren begann John Cage seine Texte, die er "Writing through Finnegans Wake" nennt. Den Namen von John Cage schrieb er auf die Mittelachse jeder Seite und zitierte der Chronologie des Romans folgend nach verschiedenen Methoden aus dem "Finnegans Wake". Es entstanden bisher fünf "Writings through Finnegans Wake". Jeder dieser Texte wurde kürzer und komprimierter, asemantischer und lautpoetischer zugleich. Der Text "Writing for the second time through Finnegans Wake" war die textsprachliche Basis für Cages' Hörspiel "Roaratorio". Ebenso wie in diesem Text, den er "Muoyce" (entstanden aus Mu(sic) und (J)oyce) nennt, ein Stück Lautpoesie, dessen Sinn sich als Klangsinn erschließt, als soundsense, wie James Joyce seinen "Finnegans Wake" charakterisiert. "Ich habe eine unwissenschaftliche und naive Haltung dem Buch gegenüber. Aber ich ziehe diese Haltung, die der Musik näher ist, vor, in der Erfahrung wichtiger ist als bloßes Verstehen." (John Cage)

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
John Cage


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1984

Erstsendung: 12.06.1984 | 113'34

Darstellung: