ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Rückkehr zur Schlossruine oder Ein Handlanger handelt
Komposition: Manfred Niehaus
Technische Realisierung: Heinz Klein, Walburga Popp
Regieassistenz: Martina Zender
Regie: Hein Bruehl
Ein Bauzeichner, der im Zeichensaal einer Stadtverwaltung arbeitet, wird in einen entfernten kleinen Ort geschickt, wo er eine Schloßruine aufmessen soll, die zur Renovierung vorgesehen ist. Aufmessen heißt: mit Zollstock den Ist-Zustand feststellen. Als Hilfe wird ihm August mitgegeben. August ist Hilfskraft bei den Vermessungstechnikern des Katasteramtes, er muß die rot-weiß gestreifte Meßlatte festhalten, damit Bodensenkungen und -hebungen ausjustiert werden können. Aber August entwickelt Fähigkeiten, die ihn seinem jungen Vorgesetzten im Laufe der Zeit "unheimlich" werden lassen. Das Meßbare und das Unwägbare sind immer schwieriger zu trennen. Die Dinge, die man normalerweise als alltäglich und leicht durchschaubar bezeichnen würde, wachsen in der Abgeschiedenheit des Dorfes in eine andere Dimension von Wahrscheinlichkeit und Glaubhaftigkeit. Werner Streletz, 1949 in Bottrop geboren, arbeitet als Redakteur in Marl. Er schrieb die Einakter "Olga, Leo, der Vater und das Frühstück" und "Hallo Held". Neben Lyrik und Prosa in Rundfunk und Zeitschriften veröffentlichte er die Bände "Der ewige Säufer" und "Ausgeträumt". Der WDR brachte bisher von ihm unter anderem die Hörspiele "Szeen mit eim, dea nix sacht" und "Dann waen et nur noch drei".