ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Ars acustica
Komponisten als Hörspielmacher
Requiem
Eine Radiokomposition
Vorlage: Erdgas für Ferdinand Waldmüller - Ein Requiem für Konrad Bayer
Komposition: Robert HP Platz
Technische Realisierung: Günther Kasper, Uschi Kastell
Regieassistenz: Klaus Prangenberg
Regie: Robert HP Platz
Robert HP Platz über sein Hörspieldebut "Requiem": "Anlaß für die Komposition des "Requiem" war die Begegnung mit dem Text 'Erdgas für Ferdinand Waldmüller - Ein Requiem für Konrad Bayer' von Bernd Rauschenbach. Mit dem 1981/82 entstandenen Klarinettenstück 'Raumform' und den 'Flötenstücken' von 1982-83 bildet das als drittes Stück entstandene 'Requiem' eine Werkgruppe. Grundliegendes Verbindungsmaterial ist dabei der Versuch, auf kleinstem Raum höchstmögliche kompositorische Dichte zu entfalten; das Klangmaterial auf seine formbildenden Tendenzen hin zu untersuchen; Vielstimmigkeit zu schaffen. Eine Fülle von Querverweisen in Rauschenbachs weltlichem, auf die liturgische Form zurückgreifendem Text ermöglichte die Herstellung von Gleichzeitigkeit im Ablauf verschiedener Textpartien: Die facettenreiche Schilderung des Todes gerinnt durch das Ineinanderwachsen mit dem Eintritt des Freitodes gewissermaßen zu dessen Beschwörung. Leben heißt: gegen den Tod ansingen, Sterben: sich in Klang auflösen. Versteht sich ein Requiem gemeinhin als ritualisiertes Gedenken an einen Toten, bezweckt Todesmusik in manchen östlichen Kulturen eine Hilfe für den Verstorbenen auf seinem Weg in eine andere Welt, so geht 'Requiem' dem Klang des Todes nach: Was höre ich, wenn ich sterbe?"
Robert HP Platz, geboren 1951 in Baden-Baden; 1971 Studium bei Wolfgang Fortner; 1973 Studium bei Karlheinz Stockhausen, Gründung und Leitung von "Ensemble"; 1973-75 "Ka"; 1973-78 "Schwelle"; 1979 "für Rolf"; 1980 "Chlebnicov" (Auftrag des "Ensemble 13, Manfred Reichert), "Maro für Violine Solo"; 1981 "Maro & Stille" (Text Thomas Brasch), "trail für einen Pianisten"; 1981-82 " Raumform"; 1982-83 "Flötenstücke".