ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
So lange du mich liebst, kann ich mich nicht verschlimmern
Vorlage: Briefe an Friedrich Hölderlin
Technische Realisierung: Alfons Steffens, Petra Steinhorst
Regieassistenz: Holger Rink
Regie: Jonatan Briel
"Mit dem nicht sowohl Eifersucht, als vielmehr beleidigten Stolz verratenden Ausrufe: 'Sitzt denn der Mensch beständig bei meiner Frau!' stürzte Herr Gontard ins Zimmer und auf Hölderlin zu. Ein jäher Zorn übermannte den jungen Dichter, und es würde zur ärgerlichsten Scene gekommen sein, hätte nicht ein Blick auf die erschrockene Herrin ihm seine ganze Fassung wiedergegeben." Mit diesen Worten beschreibt der Buchhändler Carl Jügel, ein Verwandter der Familie Gontard, den Zwischenfall, der zur endgültigen Trennung zwischen Hölderlin und Susette Gontard, der Diotima seines "Hyperion", führte. Bereits einen Tag später schrieb Susette den ersten von insgesamt siebzehn erhaltenen Briefen an Hölderlin. Auch wenn seine Antworten nicht bekannt sind, gelten die Briefe Hyperions an Diotima als poetische Verabeitung dieses Verlusts. So wie Diotima vermochte auch Susette die Trennung von ihrem Geliebten nicht lange zu überleben.
