ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Lydia
übersetzt aus dem Norwegischen
Übersetzung: Astrid Arz
Komposition: Bernhard Schmitz
Technische Realisierung: Walter Jost, Angelika Endriss
Regieassistenz: Stefan Hilsbecher
Regie: Walter Adler
Die Photographin Katrine, vorübergehend ohne Wohnung, ist bei der Medizinstudentin Lydia eingezogen und verfolgt nun ihre schöne Gastgeberin hingerissen mit der Kamera. So entstehen auch Photos an einem verkaterten Morgen, vor deren sinnlicher Schönheit Lydia ebenso zurückschreckt wie vor Katrines besitzergreifender, leidenschaftlicher Liebe zu ihr. Lydia fühlt sich von der Gefährtin gleichermaßen bedroht und bezaubert und versucht ihrer Verwirrung durch Flucht in die Normalität, d.h. in die Arme eines Mannes, zu entkommen. Doch auch dieses Vorhaben durchkreuzt, verzweifelt fordernd, Katrine. Aus inneren Monologen, aus realistischen Dialogen oder surrealen Szenen entsteht ein dichtes Netz der Träume, Phantasien, halb verdrängten Wünsche und eingestandenen Sehnsüchte dieser beiden Frauen.
Cecilie Loveid, 1951 in Mysen (Norwegen) geboren und aufgewachsen in Bergen, veröffentlichte einige Romane (in deutscher Übersetzung erschien 1984 "Sog oder Das Meer unter den Brettern" Theaterstücke, Hörspiele und einen Fernsehfilm. Ihr Hörspiel "Die Möwenesser" wurde mit dem "Prix Italia 1983" ausgezeichnet.