ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
goldberg ein dutzend Täuschungen
- kommunikation
- goldbergvariationen
- revolution
- erdzeitalter
- arithmetik
- darwin
- besitzverhältnisse
- wettbewerb
- gleichheit
- fortpflanzungsinstitut
- dialektik
- kommunikation 2
Komposition: Ulrich Bassenge
Technische Realisierung: Ulrich Ullmann, Uta von Reeken, Peter Urban, Günter Heß, Gerda Koch
Regieassistenz: Mira Alexandra Schnorr
Regie: Herbert Kapfer
In zwölf Etüden, Goldberg-Variationen nicht nach den Klavierstücken Johann Sebastian Bachs, sondern nach dem imposanten Goldwerksbesitzer Goldberg genannt, spielt Maria Volk virtuos mit Ein- und Doppeldeutigkeiten, stellt Fallen, legt falsche Fährten und Spuren, die in überraschenden Lösungen enden. Das Repertoire an Verwirrspielen scheint unerschöpflich: wenn Beckett - gesprochen von Ernst Jandl - sich im Videoladen als paläontologischer Schädelfund entpuppt; wenn die Substraktion "7 minus 4" zur komplizierten Rechenoperation wird; wenn zwei Frauen im Kanon die freitägliche Plünderung eines Kaufhauses erörtern, oder wenn ein Vater seinen Sohn über die zukünftige Rolle als Liebhaber belehrt. Ein unübersichtliches, tückisches Begriffsfeld eröffnet Maria Volk in diesem "dutzend täuschungen", ein Manövergelände der Vorspiegelungen falscher Tatsachen. "mimikry: täuschende ähnlichkeiten: computersimulation: computeranimation: genetische reproduktionsfähigkeit: vortäuschung von gleichheit/ das konstruieren scheinbarer analogien/ ideologische Täuschungsmanöver: fiktionalität ideologischer begrifflichkeiten/ finten/ rechenirrtümer/ gefühlstarnungen".
Maria Volk, Autorin und Malerin, wurde 1955 in Donauwörth geboren. Studierte von 1979-85 an der Akademie der Bildenden Künste in München. Erst Buchveröffentlichung: "Ausgabe 1" (1983). Hörspiele: "Neanderthal Love" (1988), "Merzbau" (1989), "eschen junge zwei" (1990).