ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel


Stichwort: Deutsche Fragen


Elisabeth Pfister

Unauslöschliche Siegel


Technische Realisierung: Anna-Maria Tietze, Sabine Mengel


Regie: Elisabeth Pfister

"März 1944; Ein 15jähriges Mädchen wird nach Auschwitz deportiert. Sie fühlt sich von ihrer Mutter, die sie nicht schützen konnte, grausam verlassen. Juli 1950: Die Mutter stirbt, ihre Tochter, die das KZ überlebt hat, bekommt ein kleines Mädchen. Sie gibt es weg. Eine Geschichte der Wiederholungen; Mutter verläßt Tochter. Die Rede ist von den Frauen der Familie Langgässer. Die 'Urmutter' dieses Generationsdreiecks von Großmutter, Tochter und Enkelin ist die Schriftstellerin Elisabeth Langgässer (1899 1950), die während des Dritten Reichs als 'Halbjüdin' diffamiert wurde. Ihre uneheliche Tochter Cordelia, deren Vater Jude war, wurde hingegen als 'Volljüdin' eingestuft und ins KZ gebracht. Nach der Geburt ihrer Tochter Elisabeth sah sich Cordelia physisch und psychisch nicht in der Lage, ihr Kind aufzuziehen. Beide Frauen sind bis heute vom Schock des Verlassenwerdens von der Mutter geprägt. Wo aber verlaufen die Grenzen zwischen dem zeitgeschichtllich unauflölichen Konflikt und dem persönlichen Versagen? Das Hörspiel 'Unauslöschliche Siegel' (nach dem Titel eines Langgässer-Romans) konfrontiert Interviews mit Cordelia Edvardson sowie Elisabeth Hoffmann mit der fiktiven Figur der Elisabeth Langgässer. Es entsteht ein semi-dokumentarisches Gespräch zu dritt." (Die Autorin)

Elisabeth Pfister, Jahrgang 1952, lebt und arbeitet als Fernseh- und Hörfunkjournalistin in Frankfurt.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Elisabeth LanggässerOriginaltonstimme
Cordelia EdvardsonOriginaltonstimme
Elisabeth HoffmannOriginaltonstimme
Ursula LangrockZitate von Elisabeth Langgässer


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk 1991

Erstsendung: 19.06.1991 | 59'53

Darstellung: