ARD-Hörspieldatenbank

Kurzhörspiel



Thomas Vanesta

Noise gate oder Das Tor der Worte


Komposition: Serge Weber

Technische Realisierung: Peter Nielsen, Friedrich Thein, Christoph Romanowski


Regie: Günter Bommert

Sprache: "... ein Umweg, ein Irrweg, ein sinnloser Vortrag ... Bandabfall ... die Worte, noch ehe sie den Mund verlassen haben: schon ohne Bedeutung..." Bereits die ersten Worte der Hauptfigur, akutisch gespalten und gegen ihre eigene Bedeutung gerichtet, deuten auf ein gestörtes Verhältnis zur Sprache hin - ein Thema, dem nicht so leicht beizukommen ist,- kaum jedenfalls mit Sprache. Eher schon durch Schweigen, Hören und Zuhören (sich selbst wie anderen) scheint der Mann in "Tor der Worte" seiner verwilderten Sprache Herr werden zu wollen; er scheint Trost eher im Hören und Gehört-Werden zu suchen, als im Sprechen und Wider-Sprechen. Sein Rückweg in die einst panikartig verlassene) Großstadt, die (häufig ins Irreale abdriftende) Gegenwart seiner Geliebten bringen es an den Tag: in der wahnhaft anschwellenden Akustizität der Stadt wird jedes Wort, jeder Gedanke, jeder Sprechakt zu einer klanglichen Oberfläche, zu einem unter einer Myriade von akustischen Versatzstückchen ... bedeutungs-los und beliebig, bis man 'das Tor der Worte' findet, bis man zu hören beginnt, was wirklich da ist.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Stephan SchwartzEr
Donata HöfferSie


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen 1991

Erstsendung: 30.07.1991 | 17'16

Darstellung: