ARD-Hörspieldatenbank

1

Originalhörspiel, Mundarthörspiel



Hans Dieter Schwarze

Meerske van Tilbieck


Sprache des Hörspiels: plateinischtdeutsch


Bearbeitung (Wort): Georg Bühren

Komposition: Trishan

Technische Realisierung: Theresia Singer, Jürgen Beiner


Regie: Georg Bühren

An die Mersche von Tilbeck erinnert noch heute ein Kreuz in der Nähe von Schapdetten bei Münster. "Inri anno 1764 alda ist dh chreist reboriret das alhieeine meirsche tilbick vermordet ist" - so lautet die alte Inschrift. Sagen und Verse erzählen vom Mord an der Mersche in mancherlei Varianten. Wann der Kriminalfall, der den Kern der Sage bildet, wirklich geschehen ist, kann man nur schwer feststellen. Der Laerbrock, der häufig im Zusammenhang mit den beiden Mördern der Mersche erwähnt wird, war vom Anfang des 13. Jahrhunderts bis in das 17. Jahrhundert hinein Versammlungsplatz des münsterischen Landtags. Also kamen hier die Menschen zu sehr verschiedenen Zeiten unter ebenso verschiedenen Voraussetzungen zusammen. Eine Datierung ist kaum möglich. Die Geschichte wurde weitererzählt, vielleicht über Jahrhunderte. Mit unserem kleinen Spiel wird die Sage der Mersche von Tilbeck wieder ein bißchen weitergedichtet - zur Erinnerung an eine Tote und als Anregung zum Nachdenken für heute Lebende, die eine Auseinandersetzung mit den alten Menschheitsfragen von Schuld und Sühne nicht scheuen.

A
A

Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Marianne RogéeMeerske
Hannes DemmingRichter
Elisabeth GeorgesTres
Werner BrüggemannSpaneoli
Ansgar SchäferLudger
Werner HülsmannSäff
Josef KlosterkampSüff
Bernd ArtmannBeisitzer

Ensemble: Seytensprung


 


1

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1991

Erstsendung: 16.11.1991 | 14:00 Uhr | 39'30

Darstellung: