ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung



Bonaventura

nachts. wach


Vorlage: Nachtwachen (Roman)

Bearbeitung (Wort): Carl-Ludwig Reichert

Komposition: Michael Oechsner

Technische Realisierung: Günter Heß, Angelika Haller

Regieassistenz: Christiane Klenz


Realisation: Carl-Ludwig Reichert

Nach wie vor und trotz einer angeblichen Klärung der Verfasserschaft bleiben die Nachtwachen von Bonaventura ein geheimnisvolles Buch der deutschen Literatur. Denn wer auch immer es verfaßte, verstand geradezu unheimlich viel von der Herstellung poetisch aufgeladener Prosa. Sein Herausgeber im Jahr 1914 hatte recht: "In den funkelnden Mantel romantischer Sprachkunst und Ironie kleidet sich die bittere Weisheit dieses andächtig Blasphemierenden. Alle Stilmittel stehen ihm zur Verfügung." Dazu kommt eine formal experimentelle Haltung, die eine Umsetzung in das dunkle Medium des Hör-Spiels geradezu provoziert. Carl-Ludwig Reichert montiert aus dem Sprachmaterial des letzten Kapitels ein allerletztes. Durch die Neuordnung der Wörter entsteht ein poetisch und aktuell aufgeladener Text. Alles weitere ergibt sich aus der Umsetzung dieses Vorgangs durch den Sprecher Christian Brückner, die Improvisationen des Virtuosen Mic Oechsner und die Laut-Musiken von Ute Wassermann.

Carl-Ludwig Reichert, 1946 in Ingolstadt geboren, Hörspiele:'Spielverderber unerwünscht' (1970), 'bas auf, da depp heat zua' (1972 mit Michael Fruth), 'Cut up Burroughs', 'Beat', 'The Beat goes on', 'Freak out' (alle 1989).

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Christian BrücknerStimme

Musik: Michael Oechsner (Violinen), Ute Wassermann (Singstimme)

 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Bayerischer Rundfunk 1996

Erstsendung: 30.08.1996 | 68'45

Darstellung: