ARD-Hörspieldatenbank

Hörspiel



Stefan Hardt

De La Soul. Von der Seele des Hörspiels in hiphop, rock und jazz


Technische Realisierung: Udo Schuster, Hildegard Schöllhorn


Regie: Stefan Hardt

Welch neue Entwicklungsmöglichkeiten in den Grenzbereichen der Programmsparte Hörspiel stecken, wird nicht zuletzt deutlich, wenn man sich auf die sich auf die Nachbarschaft zu den Klangwelten von Hiphop, Rock und Jazz besinnt. Seit den Anfängen der Popmusik gibt es eine wachsende Zahl von Minihörspielen, von akustischen Kulissen und Collage-Effekten in vielen Sparten der U-Musik. Rhythmisierte Geräusch-Montagen finden sich bereits in den Anfängen der Radiokunst und des Tonfilms. Schon die klassischen Avantgardisten Satie, Russolo und Varese haben mit den "unsauberen" Klängen bruitistischer Kompositionen versucht, auf die globalen Veränderungen der Lautsphäre im Industriezeitalter zu reagieren. Daß unsere Umwelt dem Ohr (positiv wie negativ) immer mehr abverlangt und seine Belästigung im Alltag bisweilen an Terror grenzt, bestimmt nicht zuletzt auch den Spielraum für die akustischen Künste. Die Integrationskraft der literarischen Rhetorik scheint heute begrenzt die Glaubwürdigkeit des gesprochenen Wortes ist nicht mehr unangetastet; die Bedeutung der Musik hat zugenommen. ­ Auch für das erzählen de Hörspiel (so die These von Stefan Hardt) liegt die Zukunft in der Musikalisierung der Form. Der Titel seiner durch zahlreiche Hörbeispiele strukturierten Soiree ist der Hiphop-Gruppe " De La Soul" entlehnt, deren Klangwelt exemplarische Möglichkeiten zeigt.

A
A

Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Stefan Hardt
Christian Brückner
Gertraud Heise
Jakob Rendtorff


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestfunk 1990

Erstsendung: 03.11.1990 | 146'10

Darstellung: