ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Janusz Anderman

Stadion

übersetzt aus dem Polnischen


Übersetzung: Margarete Flicker

Komposition: Friedhelm Ortmann

Polen im Jahre 1985. Im Stadion wird gerade ein Fußballspiel ausgetragen, da erreicht den Notarzt der Anruf einer aufgeregten Frau: Ein Mann hat versucht, sich mit einer Klinge das Leben zu nehmen. Der Arzt will den Selbstmordkandidaten in eine Klinik einweisen, doch das verbietet ihm die Frau, weil es für den Patienten sofort Verhaftung und Gefängnis zur Folge haben würde. Und sie gesteht, daß der Mann ein bekannter Oppositioneller ist, der sich nach seiner Entlassung aus der Internierung im Untergrund versteckt hält, um weiterhin aktiv sein zu können. Diese Erklärung ist der Ausgangspunkt für ein Gespräch zwischen den beiden über die aktuelle politische Situation in Polen, über das jetzige Schicksal der Bewegung "Solidarität". In die Bitternis der Lagebeschreibung, die das Hörspiel gibt, sind gewiß auch persönliche Erfahrungen des Autors eingeflossen. 

Janusz Andermann wurde 1949 geboren. Er studierte in Krakau Slawistik und arbeitete ab 1978 als Redakteur der konspirativ einflußreichen literarischen Monatsschrift "Puls", die heute im Londoner Exil ihren Sitz hat. Nach dem September 1980 wurde er Mitglied der Kommission des Polnischen Schriftstellerverbandes zur Zusammenarbeit mit der "Solidarität" und Mitbegründer des Hilfskomitees für die Internierten des Kriegszustandes. Der Autor, selber ein halbes Jahr interniert, lebt heute wieder in Warschau. (Historischer Pressetext)

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Irmgard FörstDie Frau
Günther SauerDer Arzt
Christian ClaaszenFahrer
Ursula FeldhegeZentrale
Alwin Joachim MeyerMilizoffizier


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1985

Erstsendung: 23.03.1986 | 17:00 Uhr | 37'42

Darstellung: