ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Tod einer Wunschmaschine
Technische Realisierung: Gerhard Wieser, Silvia Hubert
Regieassistenz: Uwe Schareck
Regie: Hans Gerd Krogmann
Das Hörspiel basiert auf tatsächlichen Begebenheiten, in dokumentarischer Form erzählt es die Geschichte der Spanierin Aurora Rodriguez Carballeira, geboren 1890, gestorben 1955. Als junge Frau beschließt Aurora, ein Kind in die Welt zu setzen, befähigt, die Menschheit, vor allem den schwächsten Teil derselben, die Frauen, zu befreien. Dabei geht sie ganz rational vor: Sie sucht einen geistig und körperlich gesunden Mann, der bereit ist, nach erfolgter Zeugung aus ihrem Leben zu verschwinden. Und sie findet ihn: 1914 bringt sie in Madrid ein Mädchen zur Welt, das sie Hildegart nennt, "Garten der Weisheit". Hildegart erfüllt die Erwartungen ihrer Mutter: Mit vierzehn Jahren beginnt sie ein Studium; gleichzeitig greift sie in das politische Leben Spaniens ein und setzt sich bald in zahlreichen Büchern und Broschüren für die Gleichberechtigung der Frau, Geburtenregelung und sexuelle Freiheit ein. Auf dem Höhepunkt ihres Einflusses, mit achtzehn Jahren, kommt sie gewaltsam zu Tode, nicht etwa durch die Hände ihrer Gegner, sondern durch die eigene Mutter. Erich Hackl, geboren 1954 in Steyr (Oberösterreich), lebt als freier Schriftsteller und Journalist in Wien. Er ist Herausgeber von zwei Sammlungen lateinamerikanischer Literatur: "Hier ist niemand gestorben" (1985) und "Das Herz des Himmels" (1985). Der WDR brachte von ihm das Hörspiel "Tode" (1982) und die Bearbeitung eines Romans von Cepeda Samudio: "Der Streik" (1983).