ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Parterr
aus dem Kölnischen ins Alemannische übertragen
Übersetzung: Eberhard Beck
Technische Realisierung: Dieter Stratmann, Vera Ludwig
Regieassistenz: Gerda Förster
Regie: Heribert Malchers
Als Patient in einer Nervenklinik erinnert sich Conrad noch einmal an die Ereignisse der vergangenen Monate. Sein Denken wird immer noch vom Schicksal seines Freundes Jo bestimmt, der an einer Überdosis Heroin starb. Jo lebte mit Hein, seinem schwerkriegsbeschädigten Vater, in trostlosen Verhältnissen im Erdgeschoß des Hauses, in dem auch Conrad seine Studentenbude hat. Zwischen den beiden entwickelt sich ein ungleiches Verhältnis. Als der alte Hein stirbt, zieht Conrad zu Jo ins "Parterr". Conrads Versuche, den Freund aus dem Teufelskreis der Drogensucht zu befreien, waren vergeblich und er glaubt, daß er versagt hat. Weil er im Krankenhaus keine Besucher empfangen will, rekapituliert er die Hintergründe dieser Freundschaft, indem er seine Erinnerungen mit einem Recorder aufzeichnet. Die besprochene Kassette soll Alice bekommen, Conrads Freundin, die kurze Zeit mit ihm und Jo zusammengewohnt hat. Hans-Peter Beyenburg, geboren 1951 in Kerpen, ist Theaterwissenschaftler und freier Medienkritiker. Wie sein erstes Hörspiel, "Gäge der Strom" schrieb er auch dieses Stück nicht in der Mundart des klassischen "Literatur-Kölsch", sondern im "Umgangs-Kölsch", dessen sich Menschen des Alters und der sozialen Schicht bedienen, die er in seinen Hörspielen gestaltet.