ARD-Hörspieldatenbank
![Originalhörspiel](layout/ohr.png)
![Achtung: Dieser Datensatz ist noch nicht abschließend bearbeitet](layout/baustelle.png)
Originalhörspiel
Maria und Metodius
übersetzt aus dem Finnischen
Übersetzung: Anu Pyykönen-Stohner
Technische Realisierung: Heinz Klein, Maria Mehrländer
Regieassistenz: Christoph Pragua
Regie: Heinz Dieter Köhler
Vor hundert Jahren ist vor der Insel ein Schiff gesunken mit einer goldenen Wiege an Bord und in den Kneipen hocken die lnselbewohner und träumen davon, den Schatz zu heben. Doch der erhoffte Reichtum ist nicht ihr einziges Thema. Da ist noch Maria, eine alte Frau, die als wunderlich gilt. Sie wohnt abseits vom Dorf in einer Kate am Strand. Die Dorfbewohner verdächtigen sie, mit finsteren Mächten im Bunde zu stehen, halten sie für eine Hexe, die nicht nur Arzneien zusammenbraut, sondern auch die schweren Herbststürme heraufbeschwört. Konkreter sind die Aversionen des Dorfarztes und des Gutsherrn: dem einen ist sie eine lästige Konkurrenz, dem anderen ist ihre Kate im Weg bei der Planung eines großen Hafens. Zutrauen zu Maria hat allein der kleine Metodius, ein Fischerjunge, dem sie nicht nur Lesen und Schreiben beibringt, sondern ihr Wissen über den Einklang von Mensch und Natur. Der Finne Pentii Saarikoski, Autor dieser poetischen Klage über den Verlust an Tradition, der mit der ungebremsten Hoffnung auf Wachstum und Größe einhergeht, lebte von 1937 bis 1983. Bekannt wurde er vor allem durch seine politische Lyrik in den sechziger Jahren.