ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Tamas Tschiladse

Das Paradiesquartett

übersetzt aus dem Georgischen


Übersetzung: Kristiane Lichtenfeld

Technische Realisierung: Herbert Kuhlmann, Petra Kohn

Regieassistenz: Uta Reitz


Regie: Anita Ferraris

Ohnmächtig stehen die Frauen ihrer durch den sozialen und politischen Zustand Georgiens geprägten Situation gegenüber. In dem vierstimmigen rhythmischen Trauergesang werden ihr Elend und ihre menschliche Verzweiflung deutlich. Die vier sitzen draußen vor dem Dorf und warten, bis das dünne Rinnsal aus der Wasserquelle ihre Töpfe füllt. Babo erzählt von ihrem ständig betrunkenen Ehegatten. Elos Mann starrt stundenlang auf eine leere Flasche. Der ehemalige Eisenbahner versucht sich etwas Geld zu verdienen, indem er für eine Schnapsbrennerei leere Flaschen sammelt. Die geisteskranke Sarah möchte ins Heilige Land, um Christus ihr Leid zu klagen. Und Iso hat traurige Erinnerungen an die Deutschen. Die Verzweiflung der Frauen resultiert nicht zuletzt auch aus ihrer Unfähigkeit sich einander wirklich mitteilen zu können. Jede bleibt auf sich selbst fixiert und Gott erscheint ihnen als einzige Hoffnung.

Tamas Tschiladse, geboren 1931, studierte Philologie an der Universität Tiflis. Er hat Lyrik, Prosa, Theaterstücke und Essays veröffentlicht. Seine Werke wurden in viele Sprachen übersetzt. 1992 wurde er mit dem Rustaweli, dem georgischen Nationalpreis ausgezeichnet. Im Georgischen Hörspielwettbewerb, der 1995 gemeinsam mit dem WDR veranstaltet wurde, gewann Tamas Tschiladse mit "Das Paradiesquartett" den 1. Preis.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Marietta BürgerSara
Hannelore AlbusBabo
Ursel SchmitzElo
Christian BruhnIso
Bernt HahnSprecher


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1996

Erstsendung: 09.12.1996 | 41'55

Darstellung: