ARD-Hörspieldatenbank

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Essay



Peter Gugisch, Renate Gugisch

Hörspiel in der DDR


Technische Realisierung: Ingeborg Kiepert, Bernd Friebel, Alexander Brennecke, Dagmar Looke


Regie: Peter Gugisch, Ingrid Hauschild

Der zweiteilige Radio-Essay vergegenwärtigt, was seit dem Ende der DDR aufgehört hat zu existieren: Das Hörspiel in einem Massenmedium, das vor allem ein Instrument der Agitation und Propaganda war. Verstand sich auch das DDR-Hörspiel in dieser Funktion? Ja und nein. Es hatte ein Janusgesicht; es galt vielen Beteiligten als ein Ort, wo manches möglich schien, was anderswo unmöglich war, aber ein Refugium für die Stimme der Opposition war es nicht. Peter Gugisch war dreizehn Jahre lang Chef der Hauptabteilung Funkdramatik; als Mitglied des Staatlichen Rundfunkkomitees war er mitverantwortlich für das, was im ehemaligen Rundfunk der DDR als Hörspiel gesendet wurde und was nicht. Gugisch sagt das zu Anfang ganz deutlich: Die Rekapitulation der Geschichte des DDR-Hörspiels gerät zu einem kritischen Rückblick auf die eigene. Angesichts der selbstgestellten Frage, was man getan oder unterlassen hat, erzählt die Gugisch-Sendung von den Bedingungen und Umständen, unter denen sich das Hörspiel in der DDR entwickelte. Neben zahlreichen Beispielen, die den sogenannten "Nalepa-Sound" demonstrieren, stehen Beispiele für Zensiertes und Verhindertes, für eingegangene und unterbliebene Risiken. Eine selbstkritische Sendung, ohne Nostalgie, ohne Zerknirschung, und ganz sicher ein Beitrag zur Rundfunkgeschichte, die von Zeitgeschichte nie zu trennen ist.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Peter GugischSprecher
Joachim WaltherInterviewpartner
Georg KatzerInterviewpartner


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Deutschlandfunk 1992

Erstsendung: 11.07.1992 | 215'45

Darstellung: