ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Dietmar Guth

Die Figuren behaupten sich


Technische Realisierung: Klaus Schumann, Gisela Reinköster

Regieassistenz: Werner Staats


Regie: Rüdiger Kremer

Die "Lasswell'sche Formel" (Wer sagt was auf welchem Weg zu wem mit welcher Wirkung?), einst Kernsatz der jungen Wissenschaft von der öffentlichen Verständigung, hat bei den Literaten (vor allen den linguistisch und strukturalistisch orientierten) stets Naserümpfen hervorgerufen ob ihrer Problematisierung des Offensichtlichen. Wenn sich nun einer dem Postulat Ludwig Wittgensteins, daß man zu schweigen habe über das, worüber man nicht sprechen kann, nicht beugt, weil er (im eigenen Hals) erfahren hat, daß es nichts gibt, was nicht nach einem sprechbaren Wort verlangt zu seinem Begreifen und Verstehen, dann bekommt die alte, platte, 1947 aufgeschriebene Formel neue Brisanz. Es gilt nur, die Positionen zu tauschen: wie wirkt die Situation, aus der einer spricht, auf seine Sprache und wie die veränderte Sprache auf den, der sie spricht? Um dieses Problem kreisen, präziser und radikaler als ihre (oft zitierten) Vorbilder, Dietmar Guths literarische Arbeiten für das Radio.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Hille Darjes
Wolf-Dietrich Sprenger


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen 1993

Erstsendung: 18.05.1993 | 37'09

Darstellung: